Wednesday 11 April 2012

Diagonale. Der Prozess


      Ihr wisst schon, dass ich mir ab und zu merkwürdige Filme gern anschaue. Und genau darum hätte ich den folgenden Film am vorletzten Tag des österreichischen Filmfestivals "Diagonale" einfach nicht verpassen können.    

Der Prozess. 
Regie: Gerald Igor Hauzenberger
Austria, 2011. 120 min. 


      Über die Grenzen der Zivilgesellschaft. 2008 werden 13 Tierschützer/innen nach dem umstrittenen („Mafia-“)Paragrafen 278a angeklagt. Angeblicher Tatbestand: Sachbeschädigung und Bildung einer kriminellen Organisation. Mehr als ein Jahr dauert der Prozess, in dem bis zuletzt keine Beweise vorgelegt werden können. Der Film begleitet fünf Aktivist/innen bis zu deren Freispruch und darüber hinaus – in eine ungewisse, finanziell prekäre Zukunft, voll der Ohnmacht gegenüber Staat und kafkaesker Rechtsprechung.

    Diese Geschichte der beklagten Tierschützer ist in den letzten Jahren von den Medien viel recherchiert worden.  Der Tierschutz ist jetzt auch ein Reizthema. Allerdings möchte ich mit euch über etwas anderes diskutieren: über die soziale Seite solcher Massenbewegungen. Worin liegt die Grenze zwischen liberalen Demonstrationen und dem sozialem Terrorismus, dem das Milieu ausgesetzt ist? Welche gesetzlich erlaubte "Erziehungsmethoden" sind auch gesellschaftlich und menschlich akzeptabel? Meiner Meinung nach führen die Methoden, die von Demonstranten eingesetzt werden, zu viel unberechtigten und unnötigen Druck für die Öffentlichkeit. Dadurch entsteht aber sofort die "Gegenkraft" und der Kampf für die Wahrheit beginnt. Stimmt's nicht, dass die Freiheit von einem dort zu Ende ist, wo die Freiheit vom anderen beginnt? Ich verstehe nicht, wie die Fotos von Tierleichen überhaupt eine Erziehungsfunktion haben können und warum es nicht möglich ist, das gleiche durch eine Art Kunst beizubringen. Plattes Verfahren bringt platte Ergebnisse, oder? 
  In diesem Spiel agieren drei: einerseits die Demonstranten, auf der anderen Seite die Regierung und zuletzt die Medien. Die Regierung in dem Fall wird durch das Gericht als auch von Politikern repräsentiert. Die Frage ist nun: "Was soll von ihrer Seite denn tolerierbar sein?". Und "Welche Maßnahmen dürfen von der Polizei durchgeführt werden?".
  Fazit: was denkt ihr, was wäre die optimale Kombination von allen diesen drei Faktoren?

P.S. Endlich habe ich es geschafft, diesen Artikel fertigzuschreiben! :))


As you know, from time to time I love watching sophisticated films.


Der Prozess. 
Regie: Gerald Igor Hauzenberger
Austria, 2011. 120 min.


On the limits of civil society. In 2008,13 animal activists are indicted on the basis of the controversial (“Mafia”) Article 278a. The alleged offence: Property damage and forming an illegal organisation. The trial lasts more than a year and fails to provide any concrete evidence. The film follows five activists up until the point of their acquittal and beyond – into an uncertain and financially precarious future, fraught with powerlessness in the face of the state and the Kafkaesque nature of case law.
    This is a story of animal defenders, which was blown up by the media into a big scandal. Along with that, animal defense itself is a very controversial issue now. Anyway, I would like to talk about something different: about the social side of such mass movements. How can we define the edge between liberal demonstrations and the social  terrorism, which has significant influence on the milieu? Which legally allowed "educational methods" are socially and morally acceptable? In my opinion, many of them lead to absolutely needless and unjustified pressure on public. It leads to counter force and fight for the genuine truth. But your freedom ends there, where the freedom of others begins, doesn't it? I can't understand how such cruel methods are able to convince someone and why it's not possible to teach the same things but differently. Plain approach brings plain results. 
    There are three main players in this game: protesters on one hand and the government on the other hand. And the media somewhere in between. The government is represented here by the court and politicians. The questions are then: "What should be tolerable?" and "What sanctions can be imposed by the police?"
    To sum up all written above, what is the right combination of all these 3 factors in your opinion? 

 P.S. Finally I'm done with this review. Whoo. :)


1 comment:

  1. Contact me ASAP about PIP!!!IT´s very important!
    Lena

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